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Sulzfeld


788 wird „villa Sulzifeld“ (von sulziges Feld) in einer Schenkungsurkunde erstmals genannt. 1123 werden die Edelherren von Wildberg genannt. Sie errichten nahe Sulzfeld die als Ruine heute noch vorhandene Wildburg, die im Bauernkrieg 1525 durch den „Bildhäuser Haufen“ zerstört wird. 1305 kommt Sulzfeld nach dem Aussterben der Wildberger Grafen in den Besitz der Grafen von Henneberg. Zu jener Zeit ist es Sitz eines Zentgerichts. 1526 wird ein Schloßneubau in Sulzfeld durchgeführt. Der adelige Ansitz ist bis zum Aussterben der Henneberger 1583 Sitz des Hennebergischen Amtes Sulzfeld. Ab 1738 bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wird mit wechselndem Erfolg immer wieder der Versuch unternommen, Steinkohle in den Haßbergen bei Sulzfeld abzubauen. 1978 erfolgt die Eingemeindung Kleinbardorfs, nachdem sich Leinach bereits 1971 Sulzfeld angeschlossen hat.


Kleinbardorf


Auf dem Judenhügel, früher Wartberg genannt, befindet sich eine weiträumige keltische Fliehburg. Doch schon in der Mittelsteinzeit (10.000-4.000 v. Chr.) ist die Gegend um Kleinbardorf besiedelt. 789 tritt Kleinbardorf erstmals urkundlich in Erscheinung. Es liegt an einer wichtigen Altstraße von Süd- nach Norddeutschland. 1252 wird das Adelsgeschlecht derer von Bardorf als hennebergische Vasallen genannt. 1574 gestattet Christoph von Bibra den Juden sich am Wartberg einen Begräbnisplatz anzulegen. Die Toten von 27 jüdischen Gemeinden in weitem Umkreis werden hier bestattet. Der jüdische Friedhof, auf dem 1938 die letzte Bestattung stattfindet, gilt mit 4.400 Gräbern als einer der größten in Bayern. 1589 läßt Heinrich von Bibra den alten Rittersitz abbrechen und 1590 das nunmehrige Wasserschloß errichten. 1602, nach dem Aussterben der Kleinbardorfer Bibra, setzt Bischof Julius Echter einen katholischen Priester ein und gewinnt die Gemeinde schnell für den alten Glauben zurück. 1696 erwirbt der Würzburger Fürstbischof Johann Gottfried von Guttenberg Rittergut und Schloß. Genau 200 Jahre später verkaufen die Freiherren von Guttenberg Schloß und Gut an sieben Kleinbardorfer Bauern. Das Schloß dient vorübergehend als Getreidespeicher. 1919 kauft Albrecht Zangemeister das Schloß und läßt es renovieren. Seit 1965 ist das malerische Wasserschloß im Besitz der Familie Hofer.


Leinach


1219 werden erstmals Güter zu „Lynahe“ genannt. Der Ortsname leitet sich aus dem althochdeutschen „Linboum“ (Spitzahorn) und „ach“ für Wasser ab. Die ersten Siedler sollen aus Böhmen eingewandert sein. 1699 kommt Leinach zum Amt Stadtlauringen, 1804 zum Amt Königshofen. 1982 wird Leinach nach 1964, 1966, 1972 und 1977 beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erneut schönstes Dorf im Landkreis.


Siedlungsentwicklung und Baukultur

 

Kleinbardorf ist zwischen der Barget und dem westlichsten Ausläufer der Hassberge („Judenhorn“) entstanden. Es wird durch das Wasserschloss mit Zehntscheune geprägt welches als das kleinste Wasserschloss Unterfrankens gilt. Die ehemalige Synagoge und eine dazu gehörende Judenschule sind bis heute erhalten geblieben. Sie sind in ein landwirtschaftliches Anwesen integriert und von diesem umgenutzt worden, wodurch die beiden Gebäude anzunehmenderweise überhaupt erhalten blieben. Historisch gab es auch eine Zeile Judenschutzhäuser, die jedoch aus dem Ortsbild verschwunden sind. Darüber hinaus soll der jüdische Friedhof besondere Erwähnung finden, der auf dem „Judenhorn“ innerhalb der Ring- Wallanlage des Wartberges angelegt wurde, bis heute erhalten geblieben ist und die größte Anlage in Bayern ist. Neuere Bautätigkeiten haben sich weitestgehend im Bereich Bärental entwickelt. Sulzfeld bildet ortsräumlich eine Gemengelage aus dörflichem Kernort mit dem Frührenaissance-Schloss und der Kirchenburg und verschiedenen Siedlungserweiterungen, die durch die Zeit ihrer Entstehung geprägt sind. Darüber hinaus bleibt die Ruine Wildberg und das ehemalige Zisterzienser-Kloster St. Johannis (heute Johanneshof) erwähnenswert, von dem Torhaus und Schutzmauer bis heute erhalten blieben, sowie die ehemaligen Klosterhöfe Sandhof, Rothof, Unterhof und Rügshof. Letztgenannter ist nicht mehr existent, der Unterhof liegt heute auf der Gemarkung Großbardorf. Zu Sulzfeld gehören daneben auch noch der Lindleshof, die Feriensieldung „Wildpark“ mit sogenannten „Nurdachhäusern“ und der am Badesee anliegende Camping- und Zeltplatz, der zum größten Teil von Dauercampern genutzt wird. Der Ortsteil Leinach liegt inmitten der westlichen Ausläufer der Hassberge. Das ursprüngliche Straßendorf hat sich wiederholt erweitert. In den Hanglagen haben sich neue Baugebiete entwickelt, deren weitere Ausdehnungsmöglichkeiten jedoch durch die Grenzen des Naturparkes Hassberge vorgegeben ist. Insgesamt kann für die Gemeinde Sulzfeld eine geringere Leerstandsproblematik und auch gleichermaßen eine fortwährende Siedlungsentwicklung konstatiert werden. Dies resultiert aus der starken Orientierung nach Schweinfurt hin, insbesondere der berufstätigen Bevölkerung.



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Sulzfeld
Dorfplatz 1
97633 Sulzfeld

Tel 09761/2062
Fax 09761/396372


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Montag und Donnerstag   
17.00 - 18.00 Uhr

Leinach und Kleinbardorf

Nur nach telefonischer Absprache

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